Barcelona by night
 

Mehrere Varianten

Puerto Olímpico:

Der Olympische Hafen wurde 1988 anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1992 erbaut. Hier fanden während der Spiele die Segelwettbewerbe statt. Der Hafen wurde anschließend in einen Yachthafen und das umgebende Gelände in ein Freizeitgebiet umgewandelt.  

Das vorher alte Hafengelände mit heruntergekommenen Fabrikhallen und Werften hat sich seitdem zu einem der beliebtesten Treffpunkte in Barcelona entwickelt. Vor allem am Abend ist hier immer etwas los. Zahlreiche Bars und Restaurants laden zum Verweilen ein. Tagsüber lockt vor allem der kilometerlange Strand mit seine zahlreichen Sport- und Erholungsmöglichkeiten.  

Der Eingang des Olympischen Hafens bilden zwei Hochhäuser, der Mapfre Tower und das Hotel Arts Barcelona. Hier befindet sich auch das Gran Casino de Barcelona.  

Beeindruckend ist der knapp 50m hohe Stahlfisch, der zwischen den beiden Türmen aufgestellt ist und vor allem bei Sonnenschein schon von weitem glänzend ins Auge fällt.  

Montjuic:

Auf dem Gipfel des Berges befindet sich Blick auf den Industriehafen vom Gipfel des Montjuïc aus eine Festung, die einst den Belagerern von Barcelona dazu diente, die aufmüpfige Bevölkerung in Schach zu halten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts diente die Festung unter Militärgeneral Franco sogar als Gefängnis. Heute befindet sich in der Festung ein Militärmuseum.  

Man begibt sich gewiss nicht auf den Hausberg der Stadt, um das Militärmuseum zu besichtigen. Eine große Anzahl von Kanonen sieht man auch auf dem Museumsgelände. Von hier oben hat man jedoch einen Rundum-Panoramablick, der einzigartig ist. Auf der einen Seite hat man die Millionenstadt vor sich, auf der anderen Seite kann man in den betriebsamen Industriehafen hinunterblicken.

Das Castell de Montjuïc und eine der zahlreichen Kanonen auf dem Berg.Das nächste Highlight unserer Tagestour ist das Olympiagelände von 1992.  

Die 25. Olympischen Sommerspiele wurden am 25. Juli 1992 eröffnet. Die meisten Wettkämpfe wurden in den Anlagen auf dem Montjuïc ausgetragen. Das Olympiagelände ist frei zugänglich. Direkt an der Straße Avinguda de Miramar, die von nun an Avinguda de l'Estadi heißt, befindet sich das Estadi Olimpic de Montjuïc. Auf einer kleinen Plattform kann man das Stadion betreten und einen Blick ins innere Rund werfen. Ob man sich die weiteren olympischen Anlagen anschauen muss ist Anssichtssache. Der eine oder andere, der die Olympischen Spiele 1992 im Fernseher verfolgt hat, wird vielleicht gerne einmal die Sportanlagen in Realo sehen mögen.  

Der Nationalpalast (Palau Nacional) ist ein prächtiger Bau mit Türmchen und Kuppeln; er erinnert an ein kleines Schlösschen. Der Palau Nacional wurde für die zweite Weltausstellung in Barcelona im Jahre 1929 erbaut. Nach der Weltausstellung zog das Museum für katalanische Kunst in den Palast ein. Der Nationalpalast (Palau Nacional) und die Esplanaden.

Ein Besuch des Museums steht jedoch nicht auf unserem Tagesprogramm, denn die Zeit wird knapp, und es gibt noch eine Menge zu sehen. Alleine schon die Außenanlagen des Nationalpalastes sind megabeeindruckend, vor allem wenn man an die Vorderseite des Palastes läuft. Von hier aus hat man einen majestätischen Blick über mehrere Kaskaden hinunter bis zum Plaça de Espanya. Fast unglaublich, dass hier nie ein König gewohnt hat.  

Vom Palau Nacional aus laufen wir weiter den Montjuïc hinunter bis wir weiter westlich auf eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Millionenstadt treffen: Es ist das Poble Espanyol Poble Espanyol(übersetzt: spanisches Dorf), welches anlässlich der zweiten Weltausstellung im Jahre 1929 eröffnet wurde.  

Im Poble Espanyol findet man ganz Spanien auf kleinstem Raum. Berühmte Bauwerke aus allen Teilen Spaniens wurden hier originalgetreu nachgebaut. Im Mittelpunkt befindet sich ein Hauptplatz (Plaça Major), um den herum sich die Häuser und Sträßchen gruppieren. Am Eingang erhält man einen "Stadtplan", so dass man sich in dem kleinen Dorf orientieren kann. Die einzelnen Häuschen sind allesamt beschriftet. Wer schon andere spanische Landschaften und Städte besichtigt hat, wird das eine oder andere Bauwerk wiederfinden.  

Das Dorf steht für Besucher zwar bis spät in die Nacht offen, jedoch sollte man unbedingt rechtzeitig vor 18:00 Uhr das Dorf besuchen, denn um diese Uhrzeit schließen die Läden. Poble EspanyolWie es sich für ein kleines Dorf gehört, findet man in den unteren Etagen der Häuser kleine Läden und Geschäfte. Zahlreichen Handwerkern kann man bei der traditionellen Arbeit zuschauen und deren Kunstwerke und Produkte kaufen. Von Lederwaren über Keramikwaren bis zu Textilwaren ist so gut wie alles erhältlich.  

Im Poble Espanyol gibt es auch zahlreiche Cafés und Restaurants, die teilweise recht gut sind. Auf dem Hauptplatz des Dofes finden auch zahlreiche Freiluftkonzerte statt. Ich hatte das Glück, einer Art Karibik-Jazz-Band bei der Probe zuhören zu dürfen. Was für ein Schnäppchen, so ein Konzert so nebenbei während der Dorfbesichtigung mitzubekommen!  

Wasserspiele vor dem Nationalpalast  

Auf unserer Tour haben wir bislang traumhafte Panoramablicke genossen, wunderschöne Gärten und Parks gesehen, die olympischen Anlagen aus dem Jahre 1992 besichtigt, Wasserspiele vor dem Palau Nacionaleinen prächtigen Nationalpalast bestaunt und im spanischen Dorf noch eine kleine Rundreise durch ganz Spanien gemacht. Die Beine tun schon weh, das Aufnahmevermögen ist ausgereizt; aber Wasserspiele vor dem Palau Nacional wir lassen Tag mit einem absoluten Highlight ausklingen, und zwar nicht mit einem Highlight des Tages sondern mit einem Highlight des gesamten Barcelona-Urlaubes, ein Highlight, das ich in keinem deutschen Reiseführer erwähnt fand:  

Wir kehren zurück zum Palau Nacional bzw. zur Plaça de Espanya oder den Treppen dazwischen. Hier wird uns ein Spektakel geboten, das man selten in seinem Leben irgendwo auf der Welt zu sehen bekommt. Von Mai bis September gibt es ab 21:00 Uhr im Halbstundentakt bis Mitternacht Wasserspiele, die ihresgleichen auf der Welt suchen. Eine riesige Fontaine sprüht Wasser in über 10 m Höhe hinauf. Dazu gibt es klassische Musik und ein Farbenspiel, das man nie vergessen wird.  

Fontainen der unterschiedlichsten Art wechseln in den buntesten Farben, vom tiefen Rot bis zum hellsten Weiß. Mal sprühen die Düsen das Wasser in höchste Höhe, mal wird ein Neben Wasserspiele vor dem Palau Nacionalaufgeschäumt, der wie aus der Zukunft herbeigeholt scheint. Ein Durchgang dauert immer ca. 15 Minuten; die restlichen 15 Minuten bis zur nächsten Vorstellung nutzen Straßenkünstler und Artisten, um das Publikum zu unterhalten. Apropos Publikum: Dieses Spektakel genießt man natürlich nicht alleine; Tausende von Zuschauern finden sich Tag für Tag auf den Plätzen vor dem Nationalpalast ein, um etwas Unvergessliches aus Barcelona mitzunehmen.  

Am Eindrucksvollsten ist es, Wasserspiele vor dem Palau Nacional wenn man auf den Cascades, den Treppen oberhalb der Fontaine, einen Platz findet und das Spektakel einfach über sich ergehen lässt. Natürlich ist bei Nacht auch der Nationalpalast wunderschön beleuchtet. Und auf der anderen Seite kann man wie jede Nacht die hell erleuchtete Kirche Sagrat Cor auf dem Tibidabo bewundern.  

Hier endet auch unsere Tour auf den Montjuïc. Wer bis hierher gelesen hat, wird auch verstehen, warum ich der festen Meinung bin, dass man Barcelona nicht an einem einzigen Tag besichtigen kann, sondern mehrere Tage oder gar Wochen braucht. Einen Tag wie diesen wird man jedoch in seinem Leben nicht vergessen.  

Torre Agbar:

Die Torre Agbar (Agbar-Turm) in Barcelona ist ein 32-stöckiger Bürokomplex an der Avinguda Diagonal unmittelbar neben dem Plaça de les Glories Catalanes. Das Hochhaus aus Beton mit Glas-Aluminium-Fassade hat eine Nutzfläche von 39.000 m² und gehört mit 142 Metern zu den höchsten Gebäuden Spaniens.  

Der Turm sieht mit seiner schillernden, 16.000 m² großen Fassade aus wie eine Wasserfontäne. Die Außenhaut aus Aluminium wirkt wie die Haut eines Reptils. Aus größerer Entfernung betrachtet wirkt sie optisch wie eine flüssige bzw. organische Masse. Für die Oberfläche wurden 40 verschiedene Lackfarben verwendet, wodurch sich je nach Tageslicht ihre Farbe verändert. Über die Fassade wurde eine Glashaut, bestehend aus tausenden von Lamellen, gezogen. Jede dieser Glaslamellen hat eine Größe von 120 x 30 Zentimetern. Daher rühren auch die unterschiedlichen Farbreflexe. Zugleich stellt diese Art der Fassade einen idealen Sonnenschutz dar. Insgesamt hat der Turm 4.400 Fensteröffnungen, die in unregelmäßigen Abständen angeordnet sind, um den schimmernden Effekt zu erzielen.  

Die Besonderheit der Farbgebung kommt nicht von ungefähr. Der Bauherr des Gebäudes, Grupo Agbar, sind die Wasserwerke von Barcelona (Aguas de Barcelona, auf Katalanisch Aigües de Barcelona), daher auch die schillernde und farbenfrohe Gestaltung des Hochhauses. Die unmittelbare Umgebung des Gebäudes wurde so angelegt, dass der Betrachter den Eindruck hat, der Turm stehe inmitten einer Wasserfläche.  

Geplant wurde die Torre Agbar vom französischen Architekten Jean Nouvel. In die Planung hat Nouvel auch Überlegungen des 1926 verstorbenen katalanischen Architekten Antoni Gaudí einbezogen. Der Turm soll eine Huldigung an Gaudí darstellen.  

Begonnen wurden die Bauarbeiten im Februar 2001, fertiggestellt wurde der Turm im ersten Halbjahr 2004.  

Jean Nouvel erhielt für das Hochhaus am 17. November 2006 den internationalen Hochhauspreis 2006.

Ausflüge

Bilder