Barcelona | |
Mehrere Varianten |
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Sagrada
Familia:
Die
Sagrada Familia ist eines von Gaudis berühmtesten Werken in Barcelona.
Sie ist ein gigantischer Sakralbau, der seit 1882 (kein Tippfehler!) in
Bau ist und in etwa 30 - 80 Jahren fertig gestellt werden soll (die
Zeitangaben bezüglich der Fertigstellung variieren je nach Quelle). Um
die Sagrada Familia hat es viel Kontroverse gegeben. Heute gebraucht man
neue Materialien für die Konstruktion, die Gaudi, wie viele Leute meinen,
nie gebraucht hätte. Wenn
Sie das Gebäude besichtigen, werden Sie den farblichen Unterschied
zwischen den beiden Steinfassaden bemerken. Auch der eigentliche Stil der
beiden Gebäudeteile hat sich verändert. Bi
zu seinem Tod im Jahre 1926 hat Gaudi eine aktive Rolle bei den
Konstruktionsarbeiten an der Sagrada Familia gespielt. Oftmals hat er
solange Änderungen angemahnt und durchführen lassen, bis es genau seinen
Vorstellungen entsprach. Heute jedoch ist die Fortführung seines Werkes
offen für Interpretationen. Eine
Weiterführung des Bauwerks durch zeitgenössische Architekten ist eine
besondere Herausforderung, da die tragenden Steine alle eine unregelmäßige
Form besitzen. An
dem Gebäude wird permanent gearbeitet und Sie werden bei den
Konstruktionsarbeiten zusehen können, wenn Sie die Sagrada Familia
besuchen. Dies allein ist schon interessant. Es gibt auch ein kleines
Museum im Innern des Gebäudes. Hier sehen Sie, wie die Steinmetze die
einzelnen Steinblöcke bearbeiten. Unabhängig
von all den Kontroversen um die Sagrada Familia ist sie ein Gebäude, das
Sie während Ihrer Barcelonavisite auf jeden Fall besuchen sollten. Barrio
Gótico:
Das
Barri Gòtic grenzt direkt an die Nordostseite der Ramblas. Hier
hat die Geschichte Barcelonas als römische Siedlung Barcino begonnen. Die
ehemaligen Hauptstraßen durchziehen noch heute das Viertel. Die meisten
heute erhaltenen Baudenkmäler stammen aus dem 14. und 15 Jahrhundert, der
Blütezeit als Seemacht. Viele
enge und verwinkelte Gassen prägen das Stadtbild des Gotischen Viertels,
des Barri Gòtic. Die vielen sonnigen Plätze vor geschichtsträchtigen
Gebäuden versammeln sich rings um die Kathedrale, die den Mittelpunkt des
Barri Gòtic darstellt. Das
Barri Gòtic wurde in den 20er Jahren umfassend saniert und strahlt heute
in neuem Glanz. Einige der schönsten und bekanntesten Museen befinden
sich in diesem Viertel. Recht
viele kleine, aber sehr spezielle Geschäfte finden Sie in den Gässchen.
Parque
Güell:
Der
Park Güell in
Barcelona wurde von Antoni
Gaudí in den Jahren 1900 bis 1914 erschaffen und hat eine Größe von
17,18 ha. Der
Park war eine Auftragsarbeit für den Industriellen Eusebi Güell. Dieser
war von den englischen Gartenanlagen sehr beeindruckt und wollte eine
solche auch in Barcelona haben. Antoni Gaudí plante daraufhin eine
Gartenstadt mit über 60 Villen. Zur Finanzierung sollten diese schon im
Vorfeld verkauft werden. Das Vorhaben scheiterte, und es wurden nur zwei
Parzellen verkauft, so dass der Park wegen fehlender Mittel nicht
fertiggestellt werden konnte. Gaudí
achtete bei der Anlage des Parks nicht nur auf umweltgerechtes, sondern
auch auf kostengünstiges Bauen: Er verzichtete auf große Erdbewegungen
und passte seine Pläne dem hügeligen Terrain an. Dabei verwendete er Stützmauern
und Terrassen. Diese fügen sich durch ihre organischen Formen einzigartig
ins Gelände ein und vermitteln den Eindruck absoluter Natürlichkeit. Die
benötigten Materialien fand der Baumeister auf dem Gelände selbst. Für
die vielen Mosaike verwendete er Abfälle der nahen Keramikfabriken. Den
Eingang des Parks bilden zwei Pförtnerhäuser mit markanten Zuckergussdächern.
Daran anschließend führt eine große Freitreppe zum Terrassenplatz hoch.
Sie beeindruckt sowohl als Gesamtkunstwerk wie als Sammlung kleiner
Kunstschätze. Der Terrassenplatz ist Treffpunkt für Besucher, Musiker
und Maler. Hier finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt. Der
Park beherbergt auch das Wohnhaus Gaudís, in dem er von 1906 bis zu
seinem Tode 1926 lebte. Heute dient es als Museum für von Gaudí
entworfene Möbelstücke sowie Zeichnungen. Seit
1984 gehört der Park Güell neben weiteren Werken Gaudís zum UNESCO-Weltkulturerbe. Camp
Nou:
Am
29. November 1899 gründete Joan Gamper den Fußball Club Barcelona (Barça).
Gamper wählte als Mannschaftsfarben blau und weinrot, da dies die Farben
des schweizer Kantons sind, woher er stammte. Der Mythos war geboren:
Kubala, Suárez, Cruyff, Maradona und Ronaldinho, unter vielen anderen,
haben bei diesem Club unterschrieben. Wähernd des 20. Jahrhunderts wurde
„Barça“ ein Symbol Barcelonas, ein Symbol, das die katalonische
Idendität als eine Nation representiert. Deswegen wird gesagt, dass „Barça“
mehr als ein Club ist. 1903
zählte der Club die Höchstzahl an 253 Mitgliedern, fünf Jahre später
waren es nur noch 38, 1924 schon 12.207. Fast kontinuierlich steigerte
sich diese Anzahl auf momentan über 140'000 Mitglieder. Das prominenteste
«Barça»-Mitglied war wohl das mit der Clubkarte Nummer 108 000: Papst
Johannes Paul II. 1910 errang man die erste ausgespielte spanische Fußballmeisterschaft,
18 Jahre danach die erste Ligameisterschaft. Bis heute sind etliche Titel
gefolgt. Den größten internationalen Erfolg erzielten die Katalanen 1992
im Londoner Wembley-Stadion, als man durch ein 1:0 gegen Sampdoria Genua
den Europapokal der Landesmeister gewann. Das
heimische Stadion Nou Camp, in dem sage und schreibe über 98'000
Zuschauer einen Sitzplatz finden, löste am 24. September 1957 die als zu
klein empfundene Les Corts-Arena ab. Das jährliche Budget liegt bei ca. Fr. 300 Mio. Barça hatte bis im Jahr 2006 noch nie Werbung auf dem Leibchen. Nun wurde mit diesem Tabu gebrochen, aber wie: Die Shirts des Titelverteidigers zierten im ersten Champions-League-Spiel der neuen Saison gegen Lewski Sofia (5:0) den Schriftzug der UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. "Dies ist gleich in zweierlei Hinsicht ein historischer Tag", meinte Klub-Präsident Joan Laporta: "Zum einen tragen wir zum ersten Mal Werbung auf unserem Trikot. Zum zweiten zeigt diese Vereinbarung, dass wir in Sachen Solidarität weltweit der führende Verein sind, eben nach dem Motto: més que un club (mehr als nur ein Club)" Die Katalanen werden in den nächsten fünf Jahren jeweils 1,5 Millionen Euro spenden, um Aids erkrankte Kinder in den Ländern der Dritten Welt zu unterstützen. |
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